Am 22. Januar 2018 gründeten wir den Verein Schutz vor Strahlung in Zürich.
Von Links nach rechts: Martin Zahnd, Siglinde Pfluger und Severin Dietschi.
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Am 22. Januar 2018 gründeten wir den Verein Schutz vor Strahlung in Zürich.
Von Links nach rechts: Martin Zahnd, Siglinde Pfluger und Severin Dietschi.
Des französischen Unterrichtsminister Jean-Michel Blanquer kündigt auf 2018 an, dass das Handy in den Schulen Frankreichs verboten werde auch in den Pausen.
Wir begrüssen den Entscheid Frankreichs und wünschen uns von unseren Verantwortlichen auch soviel Weitsicht.
In der London School of Economics wurde 2015 ein Test gemacht, ob sich das Lernverhalten ohne Handy verbessert oder nicht. das resultat war eindeutig, der Notenschnitt stieg um 6,4% an!
Links zur Studie:
http://cep.lse.ac.uk/pubs/download/dp1350.pdf
https://www.theguardian.com/education/2015/may/16/schools-mobile-phones-academic-results
Weitere Links zum Entscheid in Frankreich.
http://www.france24.com/en/20171211-france-schools-mobile-phones-ban-education-macron-blanquet
http://www.courrier-picard.fr/76831/article/2017-12-10/les-portables-interdits-dans-les-ecoles-et-les-colleges-des-la-rentree-2018
Gemeinsames Positionspapier der Zyprischen Ärztekammer, der Österreichischen Ärztekammer und der Ärztekammer für Wien sowie des Zyprischen Nationalen Komitees für Umwelt und Kindergesundheit (Cyprus National Committee on Environment and Children’s Health = CNCECH)
Als Hauptforderungen werden in der Presseerklärung genannt:
1. Auf der Ebene der Politik müssen Richtlinien und vorgeschriebene Grenzwerte überarbeitet werden. In der Zwischenzeit müssen für die Bewertung der Exposition von Kindern gegenüber Geräten oder Anlagen Kriterien angewendet werden, die auf wissenschaftlicher Grundlage beruhen und biologisch relevant sind.
2. Entscheidungsträger, insbesondere im Bereich von Bildung und Gesundheit, müssen Kenntnis haben über die Risiken sowie die vorhandenen sicheren technischen Alternativen. Sie müssen berechtigte Besorgnisse bezüglich der Gesundheit und der Verletzlichkeit von Kindern berücksichtigen. Außerdem müssen sie die Schaffung sicherer Umgebungen in den Schulen, Tagesbetreuungseinrichtungen und Einrichtungen der Kinderheilkunde unterstützen. Sie müssen eine altersgerechte, vernünftige Verwendung der digitalen Technik fördern. Drahtlose Netzwerke sollten in Schulen verboten werden, insbesondere in Vorschulen, Kindergärten und Grundschulen. Dort sollten kabelgebundene Verbindungen eingesetzt werden. Wir weisen sie dazu an, sich an das ALARA-Prinzip (ALARA = As Low as Reasonably Achievable = so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar) sowie der Resolution 1815 des Europarats zu halten, um alle vernünftigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Exposition gegenüber hochfrequenten Feldern zu verringern.
3. Die Exposition zu Hause und in Schulen (wo Kinder – je nach Alter – mindestens 60 bis 90 % ihrer Zeit verbringen) kann und muss verringert werden, indem die Nutzung von Handys und anderen Drahtlosgeräten auf ein Minimum beschränkt wird.
4. Medizinisches Fachpersonal, insbesondere Kinderärzte und Geburtshelfer, sollten angemessen geschult werden.
5. Die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, vollständig über mögliche Gesundheitsrisiken durch alle kabellosen und EMF-Strahlung abgebende Geräte/Systeme aufgeklärt und über Strategien zur Risikoverminderung informiert zu werden. Eltern müssen dazu ermutigt werden, zu Hause und in den Schulen ein sicheres Umfeld einzufordern.
Seit 2002 gab es in der Stadt Zürich ein Moratorium, welches den Bau von Mobilfunkanlagen verbietet, wenn diese auf ein Schulhaus, Spital, Alters-und Krankenheim oder einen Spielplatz bzw. auf ein städtisches Grundstück zu stehen kommt. Damit ist jetzt Schluss. der Stadtrat beschliesst auf Anfrage der beiden FDP-Politiker Raphael Tschanz und Roger Tognella dieses Moratorium aufzuheben.
Mit dem fadenscheinigen Argument, dass die Strahlung direkt unterhalb von Mobilfunk-Anlagen deutlich tiefer sei als im Hauptstrahl, zeigt dann auch das Verständnis der Behörden im Umgang mit dem Risiko Mobilfunk. Es erinnert an den Umgang mit Müll in früheren Zeiten, der einfach vergraben wurde, weil er unter der Erde weniger stinkt. Ob Müll oder Mobilfunk, beides sollte dort angegangen werden, wo es entsteht und nicht so gehandhabt werden, dass es mir persönlich weniger schadet. Die Anwohner von öffentlichen Gebäuden werden sich kaum freuen über diesen Entscheid des Stadtrates.
In Raaseport in Südfinnland haben sich Eltern und Lehrer lange gegen den Einsatz von kabelloser Technik in einer Primarschule gewehrt. Hier - wie übrigens auch in Zürich - beharrten die Behörden darauf, dass die Installation von abschaltbarem WLAN technisch nicht möglich sei.
Die Elternschaft setzte sich trotzdem durch und erwirkte schliesslich die Genehmigung der Behörden, abschaltbares WLAN zu installieren. Mit finanziellen Mitteln einer Kinder-Hilfsorganisation stattete die Elternschaft alle WLAN-Router mit Abschaltknöpfen und Timern aus. Der Timer schaltet die Router nach 30 Minuten automatisch ab, falls das Abschalten nicht durchgeführt wurde.